Im Saal der Kunst des Alten Ägyptens werden ca. 800 Exponate ausgestellt, die alle Etappen der Entwicklungsgeschichte des Pharaonenlandes vom 4. Jahrtausend v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. aufzeigen: Holz- und Steinsarkophage, Statuen, Reliefs, Alltagsgegenstände und Grabbeigaben, Mumien von Menschen und Tieren, Papyri, Gefäße und Schmuck, Gottheitsfiguren und Amulette.
Die Denkmäler im Saal sind nach dem historischen Ablauf angeordnet, beginnend mit den ältesten Artefakten aus dem Zeitraum vor dem 5. Jahrtausend v. Chr., Schieferpaletten und bemalten Tongefäßen der Nagada-Kultur I-III (4. Jahrtausend v. Chr.). Verschiedenste Keramikgegenstände und -bemalungen geben eine Vorstellung des Entwicklungsniveau des Kunsthandwerkes dieser Epoche.
Das Mittlere Reich (22.-23. Jahrhundert v. Chr.) ist durch Meisterwerke wie das Portrait des Pharaos Amenemhets III. (19. Jahrhundert v. Chr.) sowie den Grabstein des „großen Hausvorstehers" Henenu (21.-20. Jahrhundert v. Chr.) aus rosigem Kalkstein vertreten.
Die Kunst des Neuen Reichs (16.-11. Jahrhundert v. Chr.) ist geprägt durch den Triumph des ägyptischen Staates nach der Landesverweisung der Hyksos.
Statuen und Skulpturportraits (Schaukasten Nr. 26) geben eine Vorstellung von der Kunst der Spätzeit (1. Jahrtausend v. Chr.).
Die so genannte „Bildhauerecke" gibt eine Übersicht über die Herstellung von Reliefs und Skulpturen durch ägyptische Meister.